Die Madonna und die Burg von Citerna
Die vielfarbige und kalt bemalte Terrakotta- Skulptur Madonna di Citerna von Donatello, ist eine jüngere, einzigartige Entdeckung..
Beherbergt in der Kirche von San Francesco aus dem 16. Jh., wurden an dem Kunstwerk schwerwiegende Maler Eingriffe vorgenommen, die ungewollt damit ihre außergewöhnliche Schönheit konserviert haben. Glücklicherweise konnte durch den Eingriff der Opificio delle Pietre Dure von Florenz, nach eine durchgeführte wissenschaftlichen Analyse durch die Kunsthistorikerin Laura Ciferri, das Werk durch die Wissenschaftler Alfredo Bellanti, Corrado Fratini und Giancarlo Gentilini tatsächlich Donatello zugeschrieben werden. Heute ist die plastische Gruppe in ihrer wertvollen originalen Vielfarbigkeit aus dem quattrocento in einem speziellen musealen Ausstellungsort mit einem korrekten Mikroklima, das einer gerechte Aufbewahrung ermöglicht, zu sehen. Die Madonna von Citerna, einzige Werk in Umbrien von Donatello, befindet sich in dem oben genannten Raum, rechts im Chor in der Kirche San Francesco in Citerna. In dem Werk von höchster Qualität kommt Donatellos meisterhafte Bravour gelungen zum Ausdruck. Neben Brunelleschi und Masaccio wird er auch als Vater der Italienischen Renaissance bezeichnet..
Der älteste Kern in Citerna stellt der Cassero oder Rocca di Citerna, eine alte Residenz der damaligen Herrscher aus dem Ort und ursprünglich aus der Langobarden Zeit (7.Jh.), dar und wurde, im 14.Jh. errichtet. Das westliche Bollwerk und der runde Wachturm, der zum Wahrzeichen der Stadt wurde, schließen den westlichen Teil der Stadtmauer ab..
Von der Terrasse aus, die sich auf der anderen Seite der Burg öffnet, kann man auf den Monte della Verna mit seiner typischen quadratischen Form und auf den Monte Fumaiolo aus dem der Tiber entspringt, sehen..
Neben der Burg lag die Pieve di S. Michele Arcangelo (7.Jh.), die durch ein schweres Erdbeben 1917 zerstört wurde. S. Michele ist der Schutzpatron des Dorfes und wird immer am 8. Mai gefeiert, im Andenken an alte Kulte aus der Langobarden Zeit, die in Verbindung zur Wallfahrtskirche S. Angelo in Gargano stehen.